Aufgabe 1: Prägen Sie sich folgende Wörter und Wendungen ein!
Ein Rummel | луна-парк |
еines Tages ... (vgl.: es war einmal... ) | однажды |
nicht unbedingt jemandem sagen müssen | не обязательно кому-либо рассказывать о чём-либо |
es wird einem so leicht schwindlich | быстро начинает кружиться голова |
die Polizei alarmieren wegen Kindesraub | звонить в полицию о похищении ребёнка |
tun, als ob man nichts gehört hat | делать вид, как буд-то ничего не слышат |
sich zu etwas nicht trauen können | не осмеливаться сделать что-либо |
es ist langweilig / sich langweilen | скучно / скучать |
ohnmächtig sein /in Ohnmächtigkeit fallen | быть без сознания / упасть в обморок |
in die Hölle kommen | попасть в ад |
es ging im Zickzack | проложено в форме зигзага |
bei der nächsten Gelegenheit | при следующей возможности в следующий раз |
ein besetzter Wagen | занятый другими вагончик |
„Tempo abhauen!" | «Быстро убегаем!» «Линяем!»* жарг. |
es sind zu viele Spinnweben da | там слишком много пауков |
es soll auch Ratten geben | там наверняка есть крысы |
Aufgabe 2: Notieren Sie die verbalen Wortgruppen aus oben angeführten Vokabeln in Form der dreispaltigen Tabelle in Ihrem Heft einmal in Infinitivform, zum zweiten Mal in der Form, wie es im Kapitel gebraucht wurde und das dritte Mal als eigenes Beispiel unter!
Infinitivform | wie es im Kapitel gebraucht wurde | eigenes Beispiel |
nicht unbedingt jemandem sagen müssen | . „Sag's nicht unbedingt Mama", flüsterte er mir zu. | „Du musst es nicht unbedingt allen sagen!“ |
Aufgabe 3: Stellen Sie fest, was diese lexikale Reihe semantisch zusammen hat!
Worin liegt der semantische Unterschied? Unterscheiden Sie:
• der Alexanderplatz / der Lenin-Platz / der Rummelplatz / der Appelplatz
• jaulen / jammern / jodeln / aus der vollen Kehle schreien / aus dem
vollen Halse schreien / wimmern / heulen / kreischen / Donner rollte
/ Tür knallte;
• kriechen / krabbeln (der Krabbelbox ; der Laufstall);
• schwindeln in: „mir wird schwindlich" und „Das ist alles
Schwindel!".
Aufgabe 4: Merken Sie sich folgende Synonyme! Gebrauchen Sie sie in den Sätzen!
- begeistert sein über etwas / entzückt sein über (Akk.);
- feige sein / Angsthase sein / sich ängstigen / Feigling sein / Angst haben
vor (D); nicht mutig genug sein.
- keine rechte Lust haben / keine richtige Lust haben;
- x Pfennig sind für eine Fahrt ein bißchen viel / ist mir ein bißchen teuer /
es ist ihm zu teuer; es kostet zuviel Geld.
- Das Gespenst / der Spuck (es spuckt im Haus) / der Geist (der Poltergeist)
- Die Dämmerung / das Schummerlicht.
Aufgabe 5: Unterscheiden Sie folgende Gebrauchsweisen!
- es kostet / es kostet Sie nur ein Wort / der Spaß kostet mich eine Euro;
- Lust haben auf (Akk.) / Lust haben etwas zu machen;
- es ist mir schwindlich, mir schwindelt der Kopf; es schwindelt mich;
- vorlesen / nachlesen / ablesen / zerlesenes Exemplar / belesen sein;
- es gruselt mich / es ist gruselig / es graust einem;
Aufgabe 6: Suchen Sie im Text die Beispiele für die phonetischen Reduktionen umgangssprachlichen Charakters! Lesen Sie diese Sätze mit den literatursprachlichen Dubletten!
Aufgabe 7: Merken Sie sich die umgangssprachlichen Dubletten zu den in Klammem untergebrachten normalsprachlichen Wendungen. Gebrauchen Sie beide in den Beispielsätzen!
stecken (geben); rennen, rasen (schnell laufen ); abhauen (weglaufen, verschwinden); albern (dumm); ganz schön zu tun haben (viel zu tun haben).
Aufgabe 8: Zu welchem thematischen Kreis gehören diese Wörter? Welche Verben passen dazu? Gebrauchen Sie sie in den Sätzen! Bilden Sie eine Situation damit!
Auf dem Riesenrad / der Rummelplatz / der Rummel / die Buden und Karussels / die Achterbahn / die Zuckerwatte / die Gespensterbahn /
Weiterführende Aufgaben:
Aufgabe 9: Schreiben Sie die Wörter und Wendungen heraus, die die Angstgefühle bezeichnen! Warum ist in diesem Kapitel auch die thematische Gruppe von „lautausstößenden"Verben reich vertreten? In welchem Kontext wurden sie gebraucht?
Aufgabe 10: Übersetzen Sie ins Russische!
1. Die Bude hat zwei Tore. Dazwischen gingen Schienen, auf denen kleine Wagen entlangfuhren. Man stieg ein, der Wagen sauste los, eine Tut knallte, und weg war man. Nach einer ganzen Weile kam man zum anderen Tor wieder heraus.
2. „Totenfinger", schrie ich und schloss die Augen. Dann schlug ein Blitz neben uns ein, und Donner rollte. Damit wir die Augen aufmachten, blendete uns Licht, und zwei Hexen umtanzten unseren Wagen. Nun kam das Schlimmste. Die Fahrt wurde auf einmal langsamer, es wurde ein bisschen heller.
3. Der Wagen machte einen Ruck, eine Tür knallte uns um die Ohren, und wir fuhren ins Dunkel. Überall heulte es und jaulte es. Es ging im Tickzack, wir mussten uns festhalten, damit wir nicht aus dem wagen flogen. Plötzlich blickte uns etwas mit rotglühenden Augen an, und wir sausten unter einer riesigen Eule durch. Da erschien plötzlich ganz blaurot ein Gespenst und drohte uns.
Aufgabe 11: Stellen Sie den Plan des Kapitels zusammmen!
Kapitel 9
Große Schlange und ich donnern mit dem Kuchenblech
Ich halte viel aus. Das schlimmste aber für mich ist, zu Besuch zu gehen. Mir wird schon ganz schlecht, wenn ich höre, wie Mama sagt: „Nehmt euch mal am Sonntag nichts vor, wir müssen zu Tante Anna fahren.“ dabei ist Tante Anna eine gute Frau, sie hat immer Bonbons für mich. Aber was so alles an einem Besuch dranhängt, das ist fürchterlich. Besonders Mama ist immer aufgeregt und sagt Papa und mir, wie wir uns bewegen solen und was man nicht tun darf.
Eines Tages kam eine Postkarte für Papa. Papa freute sich und rief mir zu: „Alfons, mein alter Schulfreund lädt uns zum Sonntag ein. Du kennst ihn doch, wir trafen ihn beim Kopfsprungüben.“ Natürlich erinnerte ich michan ihn, Doch ich hatte keine große Lust, zu ihm hinzugehen, weil ich schon ahnte, dasses Ärger geben würde.
Der Sonntag kam, und Mama zog mir den dunkelblauen Matrosenanzug an. Ich kann das Ding nicht leiden, denn jede Fussel ist darauf zu sehen. Ich muss immer wie ein Denkmal stehen, damit kein Fleck daraufkommt und Mama keinen Anlass hat, mit mir zu schimpfen. Dazu bekam ich weiße Kniestrümpfe an. Man braucht sich nur einmal umdrehen, und schon sind sie schwarz – und wieder ist Mama dann böse.
„Wenn du in die fremde Wohnunh kommst, was machst du da, Alfons?“ fragte Mama mich. „Na, dann sage ich guten Tag“, antwortete ich erstaunt. „Nein, du wartest, bis die Erwachsenen dir die hand geben, und dann sagst du guten Tag. Überhaupt redest du nicht, wenn Erwachsene reden.“ Ich nickte und dachte, das fängt gut an mit dem Besuch. Mama fragte weiter. „Wenn du nun guten Tag gesagt hast, was denn?“ „Na, dann setzte ich mich hin und esse.“ Was sollte ich sonst tun? „Aber nein“, sagte Mama, wenn du Herrn Alfred die Hand gibst, machst du einen Diener.“ „Ich brauch doch keinen Diener zu machen“, sagte ich. „Der Junge hat vällig recht“, rief Papa, der sich seit einer halben Stunde mit seinem Schlips beschäftigte, der nicht sitzen wollte. (Ich werde nie solche blöde Dinger um den Hals tragen.) „Du trägst ja auch sonst keinen Schlips und bindest ihn dir heute zum Besuch um“, sagte Mama. „Und wenn Alfons sonst keinen Diener macht, bei fremden Leuten macht er einen Diener!“ Papa und ich schwiegen. Wenn Mama zu Besuch geht, kann man überhaupt nichts sagen, sie wird gleich böse.
Wir fuhren mit der Straßenbahn zu Herrn Alfred. In der ganzen Zeit kam ich nicht dazu, aus dem Fenster zu sehen, weil Mama mit mir redete. „Vor allen Dingen ass nicht so viel und nimm den Kuchen nicht in die Hand, sondern benutze den Löffel. Such dir auch nicht die besten Stücke aus, das macht einen schlechten Eindruck.“ Ich sagte leise: „Aber die schlechten Stücke esse ich auch nicht.“ So ging das die ganze Zeit.
Papas Schulfreund wohnte in einem schönem Haus in einem großen Park. Die Erwachsenen begrüßten sich eine ganze Weile. Papa stellte Mama vor, Herr Alfred seine Frau. Dann wurde ich vorgezeigt, und immerzu sagten die Erwachsenen: „.. .wie geht's... gute Fahrt gehabt?... nettes Wetter... legt doch ab..." Ich überlegte, ob ich nicht auch irgend etwas sagen sollte. Ich wollte fragen, ob der Kuchen gut geraten war. Aber ich ließ es lieber bleiben. Herr Alfred schüttelte mir die Hand. „Sieh da, mein Torpedo. Geht's mit dem Kopfsprung jetzt gut?" Ich mußte daran denken, wie ich mit Papa Kopfsprung geübt hatte, und vergaß den Diener. Hat Mama mich da angesehen! Der Diener bei der Frau von Herrn Alfred klappte gut. Plötzlich sah ich, dass noch ein Mädchen hier war. Es war die Tochter von Herrn Alfred. Sie hieß Ilse. Wir mussten uns die Hände geben. Ich machte, wie Mama es wollte, einen tiefen Diener. Dabei merkte ich nicht, dass Ilse knickste. Als ich mit dem Kopf runterging, kam Ilse gerade mit ihrem Kopf vom Knicks hoch. Wir knallten zusammen, und es tat ordentlich weh. Ilse weinte. Mama wurde ganz verlegen, und die Eltern entschuldigten sich gegenseitig. Ilse streckte mir, als die anderen nicht hinsahen, die Zunge heraus, und ich drohte ihr mit der Faust.
Da gingen wir in die Stube. Auf dem Tisch war alles gedeckt, und ich sah gleich, dass es guter Kuchen war. Ich schnalzte mit der Zunge, und schon sah mich Mama wieder an. Wir setzten uns, und ich war ganz zufrieden, weil ich keine Löffel sah. Ich nahm mir ein großes Stück vom gefüllten Streuselkuchen und biss ordentlich hinein. Da fühlte ich, wie jemand auf meinen Fuss trat. Aha, dachte ich, die dumme Ilse will sich jetzt rächen. Ich machte eine solch grimmige Miene, dass ihr vor Schreck der Mund offenblieb. Schon traf mich wieder ein Stoss. Ich wurde ärgerlich. „Wer stößt hier mit den Beinen?" sagte ich laut und sah Ilse an. Mama nahm mich gleich in den Arm, und ich merkte, es passte ihr nicht, was ich gesagt habe. „Du sollst doch den Löffel zum Kuchen nehmen“, zischte mir Mama zu. „Sind doch keine da, nur Gabeln", zischte ich zurück. Mama flüsterte wieder: „Das sind doch Kuchengabeln." Solche Kuchengabeln gibt es bei uns nicht. Ich schüttelte den Kopf und fing mit meiner Gabel an zu essen
Ein Weilchen später bekam ich wieder einen Stoss. Jetzt merkte ich, wer das war. Mama stieß mich. Sie hatte gemerkt, dass ich beim achten Stück war, und der Stoss bedeutete: Aufhören zu essen! Und vorhin hatte Mama mich angestoßen, weil ich mit der Kuchengabel essen sollte, und ich habe geglaubt, es sei Ilse. Ich legte meine Gabel beiseite. Herr Alfred sagte: „Alfons, wenn du so weiter isst, bleibst du immer klein." „Vielen Dank, ich bin satt", sagte ich. Die Frau von Herrn Alfred wollte mich noch einmal verlocken. „Einen Streuselkuchen nimmst du noch." Ich schüttelte nur den Kopf. „Zier dich doch nicht so", sagte Papa. Gleich darauf zuckte er zusammen. Bestimmt Mama ihm auf den Fuss getreten. Ich aß nichts mehr.
Nach dem Kaffee sollte Ilse und ich runtergehen. Zuerst sprachen wir nicht zusammen. Doch später fand ich, dass sie prima Versteck spielen konnte. Und als sie mir erzählte, dass sie in ihrer Gruppe einen Indianerstamm haben, in dem sie die Häuptlingsfrau ist und "Große Schlange" heißt, gefiel sie mir sehr. Da fing aber Magen an zu knurren. „Ich habe furchtbaren Hunger", sagte ich mürrisch. Große Schlange hatte auch Hunger. Sie erzählte mir, dass ihre Mama gesagt hatte, wenn Besuch da ist, darf man nicht so viel essen. Aber sie wusste einen Ausweg. „In der Speisekammer steht noch das Kuchenblech", sagte sie, „wir schleichen hinein und holen uns etwas." Ich hatte zuerst Bedenken. Mama würde bestimmt sagen, als Gast darf man nicht in fremde Speisekammern schleichen. Aber Große Schlange sagte, wir sind Indianer, und Indianern ist alles erlaubt, und ausserdem haben vir Hunger. Wir gingen nach oben und begrüßten alle mit Diener und Knicks, dass die Erwachsenen ganz erstaunt waren, wie folgsam wir gelernt hatten.
Dann schlichen wir in die Küche. Große Schlange öffnete geräuschlos die Speisekammertür. Der Kuchen stand ganz oben. Wir holten uns einen Stuhl, und da ich größer war, musste ich hinauf und die Stücke holen. „Wir brauchen auch Kuchengabeln", sagte ich. Als Gast muss man schon auf solche Dinge achten. Große Schlange zeigte mir einen Vogel. „Blöde Gabeln, nehmen wir doch sonst nicht." Ich nickte begeistert. Dann sollte ich noch einmal ein paar Stücke herunterangeln. Diesmal schaffte ich es nicht ganz. Und ehe ich richtig zugreifen konnte, sauste das Blech mit den letzten gefüllten Streuselkuchen herunter. Ein Stück konnte ich auffangen, das andere fiel aber Große Schlange auf die Schulter und krümelte ihr in den Hals. Das schlimmste war, dass das Blech so laut donnerte, als es herunterfiel. Wir konnten uns vor Schreck nicht rühren. In der nächsten Sekunde standen alle in der Küchentür, die Mamas vorneweg. „Um Himmels willen, was hast du getan, Alfons?" sagte Mama erzürnt. Ich stand auf meinem Stuhl und stotterte: „Ich hatte mächtigen Hunger und Große Schlange auch, da wollten wir.." „Wie nennst du Ilse?" fragte Mama fassungslos. „Entschuldige dich sofort bei ihr!" „Sie heißt doch Große Schlange." „Ruhig, du ungezogener Junge", rief Mama. Ilse wurde ins Bad weggeführt. Zum Glück waren Papa und Herr Alfred aus der Tür verschwunden, und ich hörte sie in der Stube lachen. Mama war nun mit mir allein, und sie sagte laut: „Nichts hast du behalten, was ich dir gesagt habe. Wie ein Wilder führst du dich auf. Mein Sohn Alfons bricht in fremde Speisekammern ein, stiehlt Kuchen, obwohl er eben gegessen hat, dann nennt er die nette Ilse eine Schlange."
Ilse und ich mussten den Rest des Abends neben unseren Mamas sitzen bleiben, steif wie Stöcke. Wir blinzelten uns zu, aber das war alles. Auf dem Nachhauseweg entdeckte Mama, dass meine weißen Strümpfe beim Versteckspielen etwas grau geworden waren. Sie stöhnte bloß und sagte: „Was soll nur aus dir werden!"
Wenn wir nächstes Mal zu Besuch gehen wollen, werde ich bestimmt vorher krank, das nehme ich vor.
Дата: 2019-03-05, просмотров: 262.